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Heckenschnitt: Perfekt in Form

Besonders in den warmen Sommermonaten wachsen Hecken enorm und geraten leicht außer Form. Daher benötigen immergrüne Hecken jetzt einen Rückschnitt. Doch Vorsicht, von März bis September ist gesetzlich nur ein Form- und Pflegeschnitt erlaubt, da Vögel Hecken gerne als Brutplatz wählen.

Richtig geschnittene Hecken sind ein perfekter natürlicher Sichtschutz, mit ihrem dichten Gerüst aus verzweigten Ästen schützen sie wunderbar vor neugierigen Blicken. Damit ihre gute Form möglichst lange erhalten bleibt und sie nicht verkahlen, sollten sie regelmäßig geschnitten werden. Und dafür sollte man den optimalen Termin wählen, denn ein Schnitt ist nicht das ganze Jahr über erlaubt.

Wann darf geschnitten werden?

Ein radikaler Rückschnitt oder gar das Entfernen einer Hecke ist laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) nur in der Zeit von Oktober bis Februar erlaubt. Der Hauptschnitt erfolgt also im Winter, so dass die Hecken im Frühjahr kräftig austreiben können. Zwischen dem 1. März und dem 30. September darf nur ein schonender Form- und Pflegeschnitt vorgenommen werden. Grund dafür ist der Schutz von Brutstätten heimischer Vögel und Insekten. Werden also Vögel nicht gestört – die Gehölze müssen vor dem Schnitt gründlich nach brütenden Vögeln und Nestern abgesucht werden - darf ein Formschnitt vorgenommen werden, der der Pflanze und ihrem Wachstum zu Gute kommt und der den Wildwuchs eindämmt. Auch zum Schutz der Verkehrssicherheitspflicht darf ein Schnitt vorgenommen werden. Ragen also Äste auf den Gehweg, darf man zur Schere greifen.

Wer verträgt einen Formschnitt?

Zu den immergrünen Gehölzen, die im Sommer gut einen Formschnitt vertragen können, gehören unter anderem Liguster, Spindelstrauch, Feuerdorn, Kirschlorbeer, Lebensbaum, Scheinzypressen, Stechpalmen, Wachholder und Eiben. Kirschlorbeer und Stechpalmen schneidet man am besten mit einer Handschere. Eine Heckenschere würde die Blätter durchtrennen, wodurch schnell trockene und unansehnliche Ränder entstehen. Nur wenn die Hecken regelmäßig geschnitten werden, bleiben sie schön blickdicht, denn durch den Schnitt wird das Wachstum der Gehölze angekurbelt.

Die richtige Form

Beim Heckenschnitt kommt es nicht nur auf den passenden Zeitpunkt, sondern auch auf die Form an: Denn um gesund zu bleiben, benötigen Hecken ausreichend Sonnenlicht. Daher werden sie am besten trapezartig geschnitten, so dass sie unten an der Basis breiter sind und nach oben hin schmal zulaufen. So gelangt immer ausreichend Licht an die unteren Pflanzenteile und die Gehölze verkahlen nicht so leicht von unten. Das ist besonders bei Nadelgehölzen wie Thujen oder Scheinzypressen wichtig, da sie sonst eventuell gar nicht mehr austreiben.

Wichtig beim Schnitt

Immergrüne Heckenpflanzen sollten nicht an heißen, sonnigen Tagen oder bei praller Sonne geschnitten werden, da die Schnittstellen sonst braun und unansehnlich werden. Trübe, bewölkte Tage eignen sich dagegen perfekt für den Schnitt. Für einen möglichst geraden Schnitt kann zur Orientierung eine Schnur zwischen zwei Stäbe die im Boden stecken gespannt werden. Dann werden zunächst die Seitenflächen von unten nach oben geschnitten, dann folgt der Schnitt der Krone. Der Formschnitt sollte außerdem bis spätestens Ende September erfolgen, da es sonst zu Frostschäden kommen kann. Der Heckenschnitt kann übrigens prima zum Mulchen verwendet werden.

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