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HORTENSIE!
Die opulenten Blütenbälle und die spielerischen Blüten garantieren den Hortensien uneingeschränkte Aufmerksamkeit im Garten. Ob Rispen-, Bauern- oder Kletterhortensien – die verschiedenen Gesichter der Gartenschönheiten werden Sie bezaubern.

BAROCKE SCHöNHEIT,

Die Hortensie ist eine wandelbare Schönheit – das weiß jeder, der mal ein Exemplar mit blauen Blüten in einen kalkreichen Boden verpflanzt hat. Der geheimnisvolle Farbwechsel von Blau nach Rot gibt ihr einen gewissen Reiz, ebenso wie die verblühten Dolden, die nach dem Trocknen ihre fragile, leicht verblasste Schönheit auf Dauer bewahren. Dass sie außerdem in einer Vielzahl von Tönungen auftrumpft – von Rosa bis Rot, von Lila bis Violett, von Weiß bis Creme – erhöht ihre Attraktivität sogar noch: Hortensien sind eine Attraktion für jeden Garten!

Sinn für Romantik

Besonders beliebt und verbreitet ist die Bauern- oder Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla) mit ihren üppigen Blütenbällen oder tellerförmigen Blütenkränzen in Weiß, Rot- und Blau. Ihre Hauptblütezeit ist Juli, an manchen Sorten können Sie sich bereits im Juni freuen, an anderen bis in den September. Ihr großes Plus: Sie eignet sich sehr gut als Topfpflanze! Wie bei den meisten Hortensien sollte der Boden humusreich, schwach sauer oder neutral sein, außerdem tiefgründig und durchlässig. Optimal ist ein halbschattiger bis schattiger Standort, z.B. unter Bäumen, wo auch die Luftfeuchtigkeit relativ hoch ist. In Hausnähe fühlt sich die Bauernhortensie besonders wohl. Achten Sie aber darauf, dass sie mittags im Hausschatten steht. Ein Platz an einer schützenden Mauer kann Frostschäden an den schon sehr früh fertig angelegten Knospen vermeiden. Das A und O bei der Pflege sind gleichmäßiges Feuchthalten, ausreichendes Mulchen und regelmäßige Gaben organischen Düngers.

Gießen Sie immer möglichst mit Regenwasser, Leitungswasser enthält zu viel Kalk.

Sind die Voraussetzungen ideal, können Gartenhortensien bis zu 3 m hoch werden, in der Regel liegt die Wuchshöhe bei 1,5 m. Bauernhortensien blühen am vorjährigen Holz, daher sollten Sie sie im Frühling so spät wie möglich nur leicht auslichten und ausschließlich die alten Blütenstände entfernen. Generell gilt: So wenig wie möglich schneiden, die ersten Jahre am besten gar nicht.

Hommage an Fernost

Die Rispen-Hortensie (Hydrangea paniculata) bildet fächerartige Zweige und längliche, oft fliederähnliche Blütendolden in Weiß- und Rosanuancen. Besonders in japanischen Gärten setzt sie stimmungsvolle Akzente – eine hübsche Reminiszenz an ihre asiatische Heimat. Wenn so manches schon verblüht ist, erstrahlt sie im Spätsommer in ihrer ganzen Pracht! Ideal ist ein humoser, kalkfreier, saurer bis neutraler Boden. Am besten stehen Rispen-Hortensien in sehr hellem Halbschatten; je tiefer der Schatten ist, desto geringer fällt die Blüte aus. Bei ausreichender Wasserzufuhr gedeihen sie auch in voller Sonne. Obwohl Rispen-Hortensien Trockenheit bedingt vertragen, sollten Sie sie regelmäßig wässern und mulchen. Auch sonst wird sie so wie die Bauernhortensie gepflegt. Rispen-Hortensien und auch die ähnlichen Wald-Hortensien (Hydrangaea arborescens) blühen am einjährigen Holz und brauchen deshalb im zeitigen Frühling einen kräftigen Rückschnitt. Dazu stutzen Sie die Triebe vom Vorjahr bzw. den gesamten Strauch auf bis zu ein Drittel seiner Größe. Auch zögernde Gärtner sollten zumindest einmal im Jahr großzügig auslichten – dann aber am besten im Sommer, wenn das Wetter warm und trocken ist und die Wunden sich zügig wieder schließen.

Wechsel im Farbenspiel

Das Geheimnis der Farbänderung liegt im Boden. Ist der pH-Wert sauer (4 bis 4,5) und der Anteil von Aluminiumsalzen ausreichend hoch, blühen sie blau. Mit Hortensienerde, -dünger und einem speziellen Aluminiumsulfatpräparat (Alaun) aus dem Gartencenter können Sie auf saurem Substrat nachhelfen. Bei höherem pH-Wert oder in kalkreicher Erde wechselt die Blüte wieder zurück in ihre ursprüngliche Farbe Rosa oder Rot. Unter diesen Bedingungen hilft kein Alaun, da der Bestandteil im Boden chemisch gebunden wird und den Pflanzen dann nicht zur Verfügung steht. Die Alaun-Therapie funktioniert übrigens nur bei Bauernhortensien-Sorten. Weiße Hortensien lassen sich nicht umfärben, ihnen fehlt der dazu nötige Inhaltstoff Delphinidin.

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